Der 31. Internationale Dostal-Gesangswettbewerb (wohl selten werden Gesangswettbewerbe so oft/so viele Jahre ausgetragen!) hat in vielerlei Hinsicht wieder mit großen und positiven Überraschungen aufgewartet:
Die intensive Werbekampagne für den Wettbewerb erfolgte persönlich, durch Telefonate, über Internet und mit zweimaligen Aussendungen von Plakaten und Wettbewerbsfoldern an zahlreiche Institute in Österreich, Deutschland, Slowenien, Ungarn usw. und war mit der Unterstützung von Jurymitgliedern, wieder sehr erfolgreich.
Wegen der zu großen Anzahl von Anmeldungen 2015 (82!) waren wir 2016 und auch wieder 2018 gezwungen, die Anzahl der Teilnehmer/Innen auf cca. 50 zu begrenzen.
Dabei ist interessant, dass die Bewerbung von 11 männlichen Sängern noch nie so hoch war!
Wir haben dann wegen des großen Andrangs doch wieder 57 Sänger/Innen aus 19 Ländern angenommen, von denen 50 auch angetreten sind, 7 haben sich durchwegs wegen Krankheit entschuldigt.
GEBURTSLAND | ANMELDUNGEN | weiblich | männlich |
Deutschland | 10 | 7 | 3 |
Frankreich | 1 | 1 | |
GB | 1 | 1 | |
Finnland | 1 | 1 | |
Japan | 4 | 4 | |
USA | 4 | 3 | 1 |
Canada | 1 | 1 | |
Lettland | 1 | 1 | |
Iran | 2 | 1 | 1 |
Österreich | 17 | 14 | 3 |
Polen | 1 | 1 | |
Russland | 5 | 5 | |
Schweiz | 1 | 1 | |
Kolumbien | 1 | 1 | |
Thailand | 1 | 1 | |
Süd Korea | 2 | 2 | |
Ukraine | 1 | 1 | |
Ungarn | 1 | 1 | |
VR China | 2 | 1 | 1 |
SUMME | 57 | 46 | 11 |
Die Sänger/Innen haben in der Vorentscheidung am 10. November auf sehr hohem Niveau gesungen.
Wir waren uns mit der Jury einig, dass wir so etwas bis dato noch nicht gehabt haben, viele sind schon bühnenreif!
Die Jury hat auch aus diesem Grund entschieden, 11 Teilnehmer/innen zum Finale am 11. November 2018 zuzulassen!
Erfreulich war auch dieses Jahr wieder das hohe sängerische und künstlerische Niveau der Finalisten/innen:
- Die französische Sopranistin Luise LETERME, in Wien an der Musikuniversität studierend, hat den 1. Preis gewonnen.
Sie hat in der der Vorentscheidung und im Finale die reifste Leistung aller Kandidaten/innen geboten, weil Sie auch schon Bühnenerfahrung in Frankreich und in Österreich sammeln konnte!
- Lalit WORATHEPNITINAN, Sopran aus Thailand, die an der Musikuniversität in Graz ihre Ausbildung perfektioniert, ist international und auch bereits in der Grazer Oper aufgetreten. Sie hat mit einer bezaubernden Darbietung von Lehárs „Meine Lippen, die küssen so heiß“ im Finale nicht nur den zweiten Platz erreicht, sondern auch den Publikumspreis des Landes NÖ mit der besten Darbietung einer Operettenarie eines anderen Operettenkomponisten gewonnen!
- Die japanische Sopranistin Misaki MORINO, hat u. A. an der Wiener Musikuniversität studiert und kann bereits auf eine reiche Bühnenerfahrung in Japan und Österreich, sowie auf zahlreiche Preise bei Wettbewerben verweisen. Auch sie hat mit einer großartigen Leistung im Finale zu Recht den 3. Preis gewonnen!
- Die österreichische Sopranistin Amélie HOIS, derzeit noch am Mozarteum in Salzburg studierend, hat mit einer berührenden Darbietung des Dostal Liedes: „Du nur bist das Glück meines Lebens“ den Publikumspreis des Landes NÖ für die beste Darbietung einer Arie von Nico Dostal gewonnen!
- Der Grazer Bariton Thomas ESSL, an der Musikuniversität Graz in Klavier, Trompete und Gesang ausgebildet, hat bereits reichlich Bühnenerfahrung in Österreich und im Ausland gesammelt. Er hat eine echte Opernstimme! In der Vorentscheidung am 10. November war er in der Wertung auf dem 2. Platz gelandet. Leider hat sich beim ihm im Finale eine Indisposition eingeschlichen, so dass er am Ende „nur“ den 4. Platz belegen konnte.
– Unser Jurymitglied, Intendant Prof. Dr. Michael Lakner hat aber seine Qualitäten richtig eingeschätzt und ihm spontan als Sonderpreise eine Rolle im Stadttheater Baden angeboten.
Wir betrachten diesen Preis als besonders hilfreich und im Sinn unseres Gesangswettbewerbs als das Beste und Unmittelbarste, was uns passieren konnte!
– Frau Prof. Hollaender Calix hat ihn zu einen Vorsingtermin für einen konkreten Bedarf eingeladen, Frau Samantha Farber hat schon 2 Vorsingtermine in D für ihn organisiert!
– Jurymitglied Rainer Zagovec hat uns informiert, dass er beabsichtigt, Teilnehmer/innen zu Konzerten in die Alte Oper Frankfurt einzuladen!
– Jurymitglied Prof. Walter Kobéra hat sich, die Neue Oper Wien betreffend, ähnlich geäußert!
Von allen Preisträger/innen aber auch von anderen Finalteilnehmer/innen werden wir sicher noch sehr viel hören, sie werden ihren Weg machen!
Unsere musikalische Leiterin, Frau Prof. Fussi, hat sich schon bei den Abstimmungsproben am 10. November in Wien mit mehr als 50 Sänger/Innen in einem Marathon von mehr als 8 Stunden musikalisch verständigt, bei der Vorentscheidung am 10. November in Korneuburg ebenso lang und beim Finale am 11. November alle Finalisten/innen wieder hervorragend und einfühlsam begleitet.
Für diese großartige Leistung sind wir alle sehr dankbar! Sie wird auch das Preisträgerkonzert am 27. Jänner 2019 wieder begleiten!
Der fairen und geduldigen Jury muss an dieser Stelle ein besonderer Dank ausgesprochen werden, sie hat bei der Vorentscheidung am 10.11.16 in Korneuburg nahezu 8 Stunden lang die Sänger/innen angehört und geduldig bewertet und beim Finale nochmals fair agiert.
Soweit wir gehört haben, haben die ersten Jurymitglieder mit verschiedenen Sänger/Innen Kontakt wegen Vorsingens (siehe oben) aufgenommen, wir werden davon auf dieser Page berichten!
Der Stadtgemeinde Korneuburg, Herrn Bgm. Gepp und den zuständigen Mitarbeitern, allen voran Herrn Stadtrat Minnich, mit Frau Gabriele Kaiser und Ihrem Team, gebühren Dank und Anerkennung für die Übernahme der Kosten und die engagierte und ausgezeichnete Organisation der zwei Tage in Korneuburg.
Dem Land Niederösterreich schulden wir Dank für die Förderung und den 2 Publikumspreisen, Frau Wörndl-Dostal, der Stadtgemeinde Korneuburg und Herrn Stadtrat Minnich für die Preisgelder, die dieses Jahr bisher am attraktivsten waren!
Der Bewerb zeigte wie auch schon in den letzten 4 Bewerben eine wunderbare Stimmung der Künstler, der Jury und des treuen Publikums, die die Dostal Musik und Wettbewerbsatmosphäre mit sich bringt!
Prof. Ernst Lintner
Wien, am 13. März 2019